Laut Angaben des Museumsdirektors Andrzej Szczerski sei die Ausstellung der polnischen Malerin Tamara Lempicka mit 80.000 Besuchenden am stärksten frequentiert worden, dicht gefolgt von "Malczewskiego Romantycznego“ mit 65.000 und „Nowy początek. Modernizm w II RP” mit fast 50.000 Gästen.
Insgesamt eröffnete das Museum 2022 eine Dauerausstellung, 26 Wechselausstellungen und drei ausländische Präsentationen. Die meistbesuchten Abteilungen waren das Hauptgebäude, die Galerie der polnischen Kunst des 19. Jahrhunderts in den Tuchhallen und das Czartoryski-Museum, in dem Leonardo da Vincis "Dame mit dem Hermelin" hängt.
Im vergangenen Jahr wurde das Nationalmuseum um mehr als 1300 Objekte bereichert, der Großteil davon waren Spenden. Gekauft hat die Institution Werke im Wert von fast 2 Millionen Złoty, wovon fast 1,6 Millionen vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe stammten. Der wertvollste Kauf im Bereich der zeitgenössischen Bildhauerei ist das Werk "Mocny" (2015) der amerikanischen Künstlerin Ursula von Rydingsvard für fast 1,5 Mio. Złoty.
Laut Direktor Andrzej Szczerski wären die Besucherzahlen ohne die Pandemiebeschränkungen Anfang des Jahres sogar noch höher gewesen. Für 2023 rechne er mit über 1,5 Millionen.
Für dieses Jahr plane das Museum 23 neue Ausstellungen und Veranstaltungen, darunter drei große im Hauptgebäude. Am 26. Mai werde „Wilno – Vilnius – Vilne 1918-1948. Eine Stadt, viele Geschichten" die Lempicka-Ausstellung ablösen, informiert der Direktor. “Das wird für alle eine große Überraschung sein, weil wir uns nicht daran erinnern, wie wichtig Vilnius für die Geschichte der polnischen, litauischen und jüdischen Kunst war“. Die Ausstellung werde die Vielfalt der Kunst und des künstlerischen Lebens in Vilnius zeigen. Präsentiert würden insgesamt fast 300 Objekte: Gemälde, Skulpturen, Drucke, Fotografien und Filme, so Szczerski.
Ab dem 23. Juni sei dann im Hauptgebäude eine Ausstellung zu Jan Matejko zu sehen. "Paradoxerweise ist Matejko seit Jahrzehnten nicht mehr in großen Ausstellungen gezeigt worden“, betonte der Direktor und ergänzte, es solle deutlich werden, „dass dieser bedeutende Künstler neu gelesen werden muss und dass es unentdeckte Aspekte in seinem Werk gibt".
PAP/js